Poltern
"Poltern zeigt sich in einem gehäuften Auftreten phonetischer Auffälligkeiten wie Auslassungen und Verschmelzungen von Lauten und Silbenfolgen, Lautersetzungen und Lautveränderungen, die häufig zur Unverständlichkeit von Äußerungen führen, bei einer hohen und/oder irregulären Artikulationsrate. Häufig treten zusätzlich Unflüssigkeiten in Form von Silben-, Wort-, Laut- oder Satzteilwiederholungen auf (Sick 1999). Die Diagnose wird gestützt durch Störungen aus den Bereichen Kommunikation/Pragmatik, der auditiven Wahrnehmung und Verarbeitung, Aufmerksamkeit, syntaktisch-morphologische und semantisch-lexikalische Störungen sowie Störungen der sprachlichen Strukturierung." (Sick 2004:13).
Im Vergleich zum Stottern kommt Poltern nicht so häufig vor, ca. 2 von 1000 Menschen leiden an Poltern. In der Regel ist die Selbst- und Fremdwahrnehmung nicht miteinander im Einklang. Menschen, die poltern überschätzen äufig ihre Sprechkompetenz und sind selbst nicht gut in der Lage zu zuhören.
Es ist therapeutisch gut behandelbar, erfragt jedoch Geduld und Selbsttätigkeit.