Lernkonzept unserer Praxis
Wie Sie lernen
Kinder und Erwachsene sollen sich hier wohlfühlen und lernen, wie Sie besser und schneller durch Ihre Mitmenschen verstanden werden können. Mein erprobtes logopädisches Therapiekonzept beinhaltet eine Vielzahl von Übungen, Instruktionen und Spielen, mit denen ich schon seit vielen Jahren gute Erfolge bei leichten und schwereren Sprachproblemen erziele.
Drehpunkte zum Erfolg
Der Ausgangspunkt jeder durchgeführten Behandlung ist keine künstliche Situation, sondern knüpft an konkrete Elemente aus dem individuellen Alltag des Patienten an. Jede Übung, jedes Spiel und jede Hausaufgabe ist so gestaltet, dass sie neben der Erhöhung der Verbesserung der Sprechkompetenz eine positive und praxisnahe kommunikative Haltung im Job, in der Schule oder in der Freizeit verstärken.
Erfolg durch regelmäßiges Üben
Das Ergebnis einer logopädischen Behandlung hängt sehr stark von der eigenen Motivation und von den Bezugspersonen ab. Vergleichbar mit dem Trainieren in einer Sportart, oder die Vorbereitung für eine Klausur oder Fahrprüfung spielen diese 'Aggregaten' eine wichtige Rolle: Neugier (das neue Zielverhalten kennen zu lernen), Mut, Ausdauer, Achtsamkeit und Wertschätzung. Das neu erprobte Zielverhalten -kognitiv und physiologisch- wird als natürlich und gewünscht empfunden, wenn das neue Muster attraktiver ist als das Alte.
Der Schlüssel zu diesem Erfolg bildet die Zusammenarbeit zwischen der Patientin/dem Patienten, Bezugpersonen, dem Logopäde einerseits und die 'Werkzeuge' und Methoden der Therapie anderseits.
Stimmtherapie
Unsere Stimme ist ein besonderes Instrument, das wir in den ersten Jahren unseres Lebens erlernen zu beherrschen. Es findet eine Entwickung von Nachahmung, Reifung und kreatives 'learning by doing' in den ersten sechs Lebensjahren statt. In dieser einmaligen Zeit übt ein Kind u.a. die Variierung der Tonlage, das Sprechtempo, Veränderungen der Lautstärke der Stimme, das zum Ausdruck bringen von u.a. Gedanken, Gefühlen und Wünschen. Entscheidend für die Entwicklung der Sprechfreude der Stimme sind unsere Bezugspersonen, die wichtigsten Menschen, die mit uns sprechen und zuhören.
Das Einbringen einer (klaren) Stimme bedeutet für ein Kind eine Grundlage im Leben, wie das Ankommen 'eines Schiffes in einen sicheren Hafen der interpersönlichen Kommunikation'. Bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, kommt es in diesem Entwicklungsprozess gelegentlich zu Probleme physiologischer und emotionaler Art, die zu Stimmveränderungen führen (können). Stimmprobleme können verschiedene Ursachen haben: funktionell, organisch, psychogen und durch Traumata/Operationen.
Hier beginnt die Arbeit einer HNO-ArztIn und einer LogopädIn. In besonderen Fällen in erweiterter Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen (Zahnarzt, Neurologe oder Psychologe).
Die HNO-Ärztin/der HNO-Arzt ist der erste Ansprechspartner zur Untersuchung und Diagnostik der etwaigen Stimmstörung. Nach der medizinischen Diagnostik/Therapie erfolgt in der Regel die logopädische Stimmtherapie.
In meiner Praxis umfasst sie drei Phasen: Die Differentialdiagnostik, den Behandlungsplan und die Therapie. Das Ziel ist die bestmögliche Behebung der Stimmstörung, sowie das Anbahnen von 'Werkzeugen', mit denen die Patientin/der Patient die neue Stimme selbst beurteilen und dauerhaft im Alltag integrieren kann. Dieses Training umfasst Übungen, das Vermittlen von Wissen und Zusammenhängen, kurzum Hilfe zur Selbsthilfe.
Beispiel der Stimmtherapie:
Frau Schmidt wacht nach einer hartnäckigen Erkältung ohne Stimme auf. Sie war schon seit enigen Wochen heiser, jetzt jedoch entwickelte sich eine Aphonie (stimmlose Stimme).
In der Behandlung erlernt sie Stimmtechniken, mit denen sie drei wichtige Aggregate der Stimme schult: die richtige Funktion des Zwerchfells, eine elastische Funktion des weichen Gaumens und die Anwendung einer effektiven Feinspannung im Brust-, Hals- und Gesichtsbereich.